Wenn unsere menschlichen Sinne, unsere Schnelligkeit und unsere Wendigkeit nicht ausreichen, dann kann es nur noch einer: Der Hund. Tim Zeitel und seine Kolleginnen von der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuz lassen nicht lange auf sich warten. Mit Shorty, Bruno und Balu haben wir eine geballte Kompetenz auf 12 Pfoten. Den Hunden werden die Hundegeschirre aufgeschnallt. Jetzt wissen sie, dass sie arbeiten sollen. Konzentriert warten die drei Supernasen auf Anweisungen. Ein Handzeichen und ein Kommando und der Rettungshund läuft los. Bei Shorty, Bruno und Balu handelt es sich um Flächensuchhunde. Anders als die Mantrailer, benötigen sie keine Geruchsspur des Gesuchten. Ein Flächensuchhund kann große Gebiete in kurzer Zeit flächendeckend absuchen. Dabei suchen sie generell nach menschlicher Witterung. Während der Hund sucht, ist er durch eine Glocke hörbar zu erkennen. Auf Zurufen ändert der Hund seine Suchrichtung oder kommt zum Hundeführer zurück. Schon bald ist das Bellen des Hundes zu hören. Durch Bellen signalisieren Suchhunde einen Fund. Innerhalb weniger Minuten konnte der Hund die vermissten Schülerinnen und Schüler auffinden. Wir sind erleichtert. Sofort belohnt der Hundeführer den Hund. Das ist sehr wichtig, um den Erfolg des Hundes direkt positiv zu verknüpfen. Die Art der Belohnung ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Viele freuen sich über Leckerlies, für einige ist aber auch ein Spielzeug das Größte. Doch kaum sind alle in Sicherheit gebracht, fehlen auch schon die nächsten Schüler. Dieser Tag hat es wohl in sich. Stimmt, denn die Schüler verschwinden nicht ohne Grund. Es handelt sich hier um eine organisierte Vorführung der Rettungshundestaffel in der Klasse 5d. Unsere Schülerinnen und Schüler verschwinden nicht, sondern verstecken sich zusammen mit einem DRK Mitarbeiter. Das ist Teil der Präsentation und zeigt praxisnah, wie die Hunde in solchen Suchaktionen arbeiten. Zwei Schulstunden lang, erzählen drei Hundeführer aus dem Suchhundeleben ihrer Vierbeiner und lassen die Schülerinnen und Schüler dabei nah an die Tiere heran und binden sie aktiv mit ein. Die Klasse 5d ist begeistert von der ehrenamtlichen Arbeit und nach einer großen Fragerunde, entlassen wir die drei Rettungshunde in ihren verdienten Feierabend.

Katrin Engler

 

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