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Rückblick

Nach der Einführung der Hauptschule steigt die Schülerzahl zunächst von 301 (1974) auf 357 (1979). Ab Schuljahr 1976 / 77 wird die 10. Klasse eingerichtet, so dass auch an der Hauptschule der Realschulabschluss und der erweiterte Realschulabschluss erworben werden können. Im Laufe der Jahre haben viele Schüler diese Möglichkeit genutzt und haben im Anschluss an den Realschulabschuss Fachschulen besucht, um sich erfolgreich für das Berufsleben zu qualifizieren. 1980 und 1981 geht mit der Einführung der Orientierungsstufe die Schülerzahl auf 237 zurück, da die 5. und 6. Klassen wegfallen. Zu Beginn der 90-er Jahre sinkt die Zahl unter 200. – Im neuen Jahrtausend – die Orientierungsstufe wird wieder abgeschafft - steigt die Schülerzahl wieder deutlich an.
Hauptschwierigkeit ist über viele Jahre für alle Schulformen die Raumsituation im Schulzentrum, es besteht ein akuter Mangel an Klassenräumen. So werden im Hauptschulbereich durch Versetzen von Zwischenwänden aus vier allgemeinen Unterrichtsräumen fünf gemacht. Es werden Fachräume aufgegeben, so dass jede Hauptschulklasse einen Klassenraum zur Verfügung hat. Die Schule hat keine Wanderklassen! Wichtig für die pädagogische Arbeit ist das Konzept, nur wenige Lehrkräfte in einer Klasse unterrichten zu lassen, so dass diese dann jeweils mehrere Fächer vertreten. So ist ein vertrauensvolles Arbeiten mit den Kindern bzw. Jugendlichen eher möglich als im reinen Fachlehrersystem.

Projekte, Schwerpunkte und Erwähnenswertes aus der Arbeit der Hauptschule
Bis Oktober 1989 führen die 10. Klassen ein einwöchiges „DDR-Seminar“ mit einer eintägigen Fahrt in die DDR (Kleiner Grenzverkehr) durch.
Seit 1984 regelmäßige Klassenfahrten zu Beginn der Klasse 9 nach Norwegen. Die Schüler übernachten in schuleigenen Zelten und versorgen sich selbst, um die Reisekosten niedrig zu halten.
Ab Frühjahr 1985 intensive Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Neugestaltung der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof in Hittbergen; Partnerschaftsvertrag zwischen der Hauptschule und der Samtgemeinde zur Pflegevereinbarung der Kriegsgräberanlage - Haus- und Straßensammlung der Schüler der 9. und 10. Klassen zum Volkstrauertag – Seit 1991 internationale Arbeitseinsätze zur Pflege von Kriegsgräbern oder Instandsetzung von Soldatenfriedhöfen – Die Schüler sind in Holland, Belgien, Italien, Frankreich, Polen und in den Neuen Bundesländern (nach der Grenzöffnung) tätig.
1996: Verleihung des Förderpreises der Friedensstiftung Günter Manzke in Anerkennung der Arbeit für den Friedensdienst zur Versöhnung über Gräbern.
Die Hauptschule setzt bereits seit 1988 Computer im Unterricht ein. Der erste Computerraum wird 1990 in Eigenleistung eingerichtet.
Schüler und Lehrer nehmen aktiv am Dorfleben teil. Regelmäßig ist die Schule auf dem Weihnachtsmarkt mit einem eigenen Stand vertreten. Bei der Weihnachtsfeier der Senioren werden kleine Theaterstücke und Musikbeiträge von Schülern dargeboten.
Beim Dorffest 2003 „750 Jahre Gründung des Klosters“ betreibt die Schule einen mittelalterlichen Markt mit vielen Ständen und Gauklern. – Im gleichen Jahr führt die Schule im Waldgebiet „Marienlust – Gemarkung Scharnebeck“ Ausgrabungen im Rahmen der vor 750 Jahren erfolgten Klostergründung durch. Die Schüler werden von einem Archäologen angeleitet.
2004 wird die Orientierungsstufe abgeschafft. An der Hauptschule werden wieder die Jahrgänge 5 und 6 geführt.
Seit 2004 hat die Schule einen Namen. Schüler, Eltern und Lehrer entscheiden sich nach einem Wettbewerb für „Hauptschule am Schiffshebewerk“.

2006: Bau eines modernen Werkbereichs mit Werk-, Technik- und Maschinenraum. Im Lagerraum befindet sich ein leistungsstarker Brennofen. Der Physik- und Chemieraum werden neu bzw. umgebaut. Die Schule erhält eine neue Physik- und Chemiesammlung. Nun können in beiden Fachräumen wieder Schülerversuche angeboten werden.
2007: die Schule bewirbt sich um den Hauptschulpreis - „Deutschlands beste Schule mit Hauptschulabschluss“ der Hertie-Stiftung und kommt in die engere Wahl!
Ab 1.2.2007 wird an der Schule ein Pilotprojekt des Kultusministeriums durchgeführt: Abschlussquote erhöhen, Berufsfähigkeit steigern“. Lernschwache Schüler aus den 8. Klassen des Landkreises werden in einer Pilotklasse zusammengeführt. Dort werden sie an drei Tagen in den herkömmlichen Fächern unterrichtet. An zwei Tagen gehen die Schüler in ausgewählte Betriebe, um auf den Beruf vorbereitet zu werden. Der gesamte Unterricht wird sehr praxisbezogen erteilt. Ziel des Projektes ist, den Hauptschulabschluss zu erreichen und eine Eingliederung in ein Ausbildungsverhältnis zu gewährleisten. Das Projekt wird von außerschulischen Agenturen unterstützt und gefördert.

Ein wichtiger Schwerpunkt der Hauptschularbeit ist die Berufsorientierung: Die Schule bereitet die Schüler in den verschiedensten Bereichen auf den Beruf vor. Für ihre Arbeit erhält sie 2005 den „Schulpreis 2005 der Handwerkskammer Lüneburg – Stade“.

2006 wird ein „Kooperationsvertrag zwischen der Ortshandwerkerschaft und der Hauptschule am Schiffshebewerk“ geschlossen. 2008 findet die erste große „Handwerksmesse“ in den Räumen der Hauptschule statt. Im selben Jahr wird ein weiterer „Kooperationsvertrag zwischen dem Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen – Bauhof Scharnebeck und der Hauptschule am Schiffshebewerk“ unterzeichnet.
Schüler der 9. und 10. Klasse nehmen von September 2009 bis November 2010 am europaweiten Porsche-Junior Projekt teil. Unter Anleitung eines Landmaschinenbaumeisters und eines Lehrers restaurieren sie erfolgreich einen ALLGAIER Porsche Diesel Trecker – AP 22 Baujahr 1955 - Das Projekt wird im Rahmen der Berufsorientierung durchgeführt.

Ab Schuljahr 2009/2010 wird die Hauptschule am Schiffshebewerk in Kooperation mit der Realschule Ganztagsschule. An drei Tagen in der Woche gibt es ein Nachmittagsangebot mit verschiedenen Arbeitsgemeinschaften wie Hausaufgabenbetreuung, Handball, Fußball, musische Angebote und Schmieden mit schuleigener Feldschmiede.
Der Landkreis baut für die Ganztagsschule eine Mensa, die im Januar 2010 eingeweiht wird.

Nach 37 Jahren verliert die Hauptschule am Schiffshebewerk ihre Eigenständigkeit.

Ab Schuljahr 2010/11 werden die Hauptschule und die Realschule zur Haupt- und Realschule zusammengelegt.
Im Sommer 2012 wird die Haupt-und Realschule in die neue Schulform „Oberschule“ überführt.

Die Hauptschule am Schiffshebewerk stellt sich in einer PowerPoint Präsentation vor.

Verfasst von:
Hermann Daerner
Schulleiter der Hauptschule am Schiffshebewerk vom 1.2.1984 bis 31.1.2010

 

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